Dreilinden/Berlin, 20. Dezember
2006 – Stefan Groß-Selbeck, Geschäftsführer des Online-Marktplatzes eBay in Deutschland (www.ebay.de), bewertet die Ergebnisse des am Montag veranstalteten
„IT-Gipfels“ in Potsdam positiv: „Dieses Treffen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Qualität des IT-Standortes Deutschland. Wenn jetzt die
richtigen Taten folgen, befinden wir uns auf einem guten Weg“.
Acht Arbeitsgruppen mit je zehn bis 15 Vertretern hatten sich in der Vorbereitung des „IT-Gipfels“ mit zentralen, standortrelevanten IT-Themen beschäftigt und entsprechende Lösungsvorschläge
erarbeitet. Groß-Selbeck leitete die Arbeitsgruppe „Sicherheit und Vertrauen in IT und Internet“. Hier sieht der eBay-Geschäftsführer noch großen Aufklärungs- und Sensibilisierungsbedarf sowohl bei
Bürgerinnen und Bürger als auch bei kleinen und mittleren Unternehmen. „Wir wollen Sicherheit und Vertrauen schaffen, damit die Menschen die in der Informationstechnologie liegenden Chancen
nutzen“, so Groß-Selbeck.
Deshalb ist eBay auch Gründungsmitglied beim neu ins Leben gerufenen Verein „Deutschland sicher im Netz e.V.“, dessen Schirmherrschaft Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble übernehmen wird. Das
aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bestehende Netzwerk hat sich vorgenommen, den großen Bedarf an Informationen zu decken und das Internet sicherer zu machen. „Der Verein soll
für IT und Internet eine ähnliche Rolle spielen wie die Verkehrswacht seit den 1920er Jahren für den Straßenverkehr“, erklärt Groß-Selbeck.
Die Notwendigkeit weiterer Aufklärungsarbeit belegt beispielhaft die aktuelle eBay/TnS Infratest-Studie zum Thema „Sicherheit im Online-Handel“. In der Studie nennen die meisten eCommerce-Nutzer
Sicherheitsbedenken als Hauptgrund dafür, dass sie durchschnittlich maximal 600 Euro pro Online-Kauf auszugeben bereit sind. „Das Volumen des Online-Handels könnte deutlich zunehmen, wenn sich
diese Sicherheitsbedenken weiter reduzieren ließen“, sagt Groß-Selbeck.
Nutzer: Besser informiert, aber oft noch zu leichtsinnig
Zu diesem Zweck startete eBay gemeinsam mit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und dem
Bundesverband des Deutschen Versandhandels schon im Frühjahr 2006 die Kampagne „Online kaufen – mit Verstand!“. Dank der intensiven Aufklärungsarbeit, verstärkter Internet-Nutzung und wachsender
Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, wissen die Nutzer im Vergleich zum Vorjahr mehr über Sicherheit beim Online-Kauf. Dennoch sind laut Studie nach wie vor gerade Online-Käufer,
die eher selten im Internet einkaufen, noch zu wenig über effektive Schutzmechanismen informiert. Sie wählen beispielsweise zu häufig nicht sichere Passwörter und setzen sich dabei dem Risiko eines
Missbrauchs ihrer Online-Zugänge aus.
Die Ergebnisse der Studie lassen sich auf die allgemeine Nutzung von IT und Internet übertragen und spiegeln sich auch in den Ergebnissen der Arbeitsgruppe wider. Die Experten stellten fest, dass
bei der Aufklärung über das Thema Sicherheit noch viel zu tun bleibt – vor allem bei der Information über und die Anwendung von vorhandener Technik. „In den Bereichen Datensicherheit und
Identitätsschutz gibt es ja die passenden Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung, Software gegen Viren, Trojaner oder sonstige Spionageprogramme sowie Spam-Filter gegen unerwünschte E-Mails
bereits. Private Nutzer, aber auch kleine und mittelständische Unternehmen unterschätzen diese Gefahren aber oft und verzichten auf den möglichen Schutz“, sagt Groß-Selbeck.
Anbieter und Nutzer in der Pflicht
„Entsprechend sichere Technik zu entwickeln und anzubieten – wie bei der iTAN, die das Online-Banking sicherer macht, bei
Virenschutzprogrammen, Firewalls oder Bezahlsystemen – ist nur die Voraussetzung für mehr Sicherheit. Es kommt darauf an, dass die Nutzer diese Instrumente kennen und anwenden. Nur dann wächst das
persönliche Sicherheitsempfinden und damit auf Dauer das Vertrauen“, so Groß-Selbeck. An diesem Punkt hat der eBay-Geschäftsführer Grund zum Optimismus: In der Studie „Sicherheit im Online-Handel“
gab die große Mehrheit der Befragten an, dass sie neben den Anbietern auch sich selbst in die Pflicht nehmen, wenn es darum geht, für mehr Sicherheit beim Online-Handel zu sorgen.